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On top of Europe – Year 3 – Gjeravica

On Top of Europe – Year 3 – Gjeravica ist ein spannendes Tour in Kosovo, wo ich den höchsten Gipfel besteigen möchte. Mit dem in Albanien gebrochene Federung vorne bin ich nach Junik in Kosovo gefahren, um nach ein Werkstatt zu suchen. Leider war alles zu, weil es Sonntag war. Deswegen wollte ich zuerst zum Gipfel und danach Peggy (mein Wagen) reparieren lassen.

Mit dem Auto wollte ich bis Hotel Gjeravica fahren und danach weiter zu Fuß. Mir wurde gesagt, dass der Weg bis dahin gut ist. Ich sollte aufpassen, weil die Federung vorne total aufgeben könnte. Der Weg bis zum Hotel fängt mit gutem Asphalt an. Nach einigen Kilometer ist leider nicht mehr so und man muss auf Kies fahren. Irgendwann ist es echt schlecht geworden und ich musste auf erste Gang fahren. Hier habe ich mir Sorgen um das Auto gemacht.

Etwa 2 Stunden bin ich auf Kies gefahren´, bis ich ein kleines Dorf erreicht habe. Weiter wollte ich nicht fahren, weil ich es nicht riskieren wollte. Im Dorf habe ich mit einigen Menschen gesprochen (auf Deutsch – in Kosovo reden viele Leute Deutsch). Ich habe die Entscheidung getroffen, hier zu übernachten und morgen früh zum Gipfel zu gehen. Es war nicht weit weg.

Gegen 6:30 Uhr war ich schon unterwegs. Ich habe keine 500 Meter gemacht, als ich von 3 sehr große Hunde angegriffen wurde. Hier musste ich mich aufmerksam verteidigen, weil sie aber sehr agressiv waren. Glücklicherweise konnte ich sie zurück schieben und mein Tour weiter machen. Es war ein Adrenalindosis…

Nach vielleicht 1 Kilometer habe ich einige Häuser erreicht. Da gab es Schilder, die Minen markieren. Der Ort wurde stark miniert und viele Minen sind da geblieben und noch aktiv. Es wird noch spannender… Laut Komoot gab es einen Weg im Wald, aber dieser war schwierig zu finden. Markierung gab es keine. Irgendwie habe ich die Strecke gefunden und ich bin weiter gegangen. Nach ein Paar Hundertmeter habe ich noch viele Schilder für Minen gesehen, aber echt viel.

Auf die Minenfelder zu spazieren ist nicht so eine gute Idee. In der Nähe habe ich viele Stimmen gehört und ich bin im Wald in diese Richtung gegangen. Da gab es Leute von einer Organisation, die die Minen in diesem Ort suchen und entfernen. Sie haben mir eine Route empfohlen, aber sie haben mir gesagt, dass ich auf meine Verantwortung das mache.

Weiter bin ich gegangen und ich habe insgesamt 4 Minenfelder überquert. Glücklicherweise ohne Probleme! Dann war ich raus vom Wald. Ich habe es immer versucht, auf Steine zu spazieren, sodass ich die Chance niedriger halte, auf eine Mine zu tretten. Spannende Geschichte…

Langsam habe ich Höhenmeter gewonnen. Die erste Panoramablicks waren schon da. Das Wetter war sehr gut (gestern gab es aber Gewitter) und ich konnte die Umgebung sehr gut sehen. Hier konnte ich die erste Drohnenaufnahmen machen. Ein 360 Grad Luftpanorama kommt runter:

Der Weg nach oben war ab jetzt nur sehr kleine Busches und Steine. Auf dem Weg habe ich kein Tourist getroffen. Merkwürdig… Gegen 9 Uhr habe ich mein ersten Blick auf Gjeravica geworfen. Der Gipfel ist Steil und da sind nur Steine. In etwa einer Stunde sollte ich da sein, aber es sind viele Höhenmeter für eine kurze Strecke zu machen.

Ich habe einige kurze Pausen gemacht, um mit der Drohne zu fliegen. Noch eine Luftpanorama kommt hier:

Es ist das letzte Teil vor dem Gipfel gekommen. Hier bin ich langsam weiter gegangen, weil ich auf steile Steine spazieren musste. Leider hat sich aber das Wetter verschlechtert und Gjeravica war im Nebel bedeckt. Da die Sonne stark war und es gestern geregnet hat, ist das ganze Wasser jetzt wie Wölken nach oben gekommen und alles in Nebel bedeckt. Den Gipfel habe ich erreicht und ich habe dort einige Bilder aufgenommen, aber mit der Drohne gab es keine Chance zu fliegen. Mein Gipfelbier habe ich genossen und ich habe für etwa 1 Stunde gewartet, mit der Hoffnung, dass das Wetter sich verbessert. Es ist aber nicht passiert und ich bin nach unten gegangen.

Die ganze Zeit war ich allein unterwegs und es gab keinen Mensch. Für den Rückweg habe ich mich für eine andere Strecke entschieden. Als ich nach unten gegangen bin, habe ich eine kleine Gruppe von 3 Menschen getroffen. Dann geht es weiter zu einem See, den ich vom Gipfel für kurze Zeit gesehen habe (zwischen dem Nebel).

Da habe ich eine große Gruppe mit Bergführer getroffen. Es scheint, als ob das die beliebste Route war, weil es hier auch Markierung (und keine Minen) gab. Am See habe ich eine Pause gemacht und ich bin mit der Drohne geflogen.

Weiter geht der Weg auf Felsen nach unten. In der Ferne habe ich eine Herde Schaffe gesehen. Und überraschung…. da waren auch die Hunde, die mich morgen früh angegriffen haben. Dieses Mal hatten sie auch Interesse, aber sie sind zurück gegangen, weil sie zu weit von der Herde gekommen sind… Kein Mensch war da. Die Tiere waren allein gelassen. Agressive Hunde ohne Kontrolle. Das finde ich gar nicht gut und es kann schlecht enden.

Mit der Drohne habe ich es versucht, die Schaffe zu erschrecken, sodass sie in andere Richtung gehen. Teilweise hat es geklappt. Dann waren die Hunde auch dabei unterwegs. Jetzt konnte ich ruhig weiter gehen.

Die Landschaft finde ich seht schön und es gibt viele Panoramastellen. Hier ist eine Luftpanorama:

Der Weg bis zum Auto war einfach und in etwa 1 Stunde war ich ganz unten. Es war circa 13:30 Uhr und ich habe mich schnell vorbereitet, den Platz zu verlassen, weil ich ein Werkstatt für Peggy finden musste.

Wieder bin ich auf Kies für fast etwa 1.5 Stunden gefahren. Sehr langsam und aufmerksam! Dann habe ich Junik erreicht, wo ich in einem Werkstatt das Auto für Reparatur lassen könnte. Sie wollten aber 300 Euro für gebrauchte Teile.

Deswegen bin ich nach Decan gefahren. Dort gab es auch ein Werkstatt, wo der Besitzer sehr net war und hat wirklich versucht mir zu helfen, aber er hatte die Teile nicht und er meinte, dass 300 Euro für meine Reparatur viel zu viel sind. Er hat auch anderen Werkstätte angerufen, aber ohne Erfolg. Auf Abendessen hat er mich auch bei ihm Zuhause eingeladen, aber ich habe die Einladung freundlich abgelehnt. Das Auto habe ich von seinem Werkstatt geparkt und dort übernachtet.

Am nächsten Tag ist er gegen 7 Uhr da gekommen und wir haben Kaffe getrunken und noch über das Auto gesprochen. Leider musste ich um 8 Uhr zu den Werkstatt in Junik und ich hoffe, dass sie den Wagen gut reparieren, weil der Preis gar nicht niedrig ist. Andere Wahl habe ich aber zurzeit nicht.

Außer das Problem mit Peggy waren meine Tage in Kosovo sehr schön. Nette Menschen, schöne Natur – einfach die Zeit genießen. Gjeravica habe ich auch bestiegen. Wenn das Auto fertig ist, verlasse ich Kosovo mit guten Gefühlen und ich fahre weiter nach Montenegro, wo ich Zla Kolata und Bobotov Kuk besteigen möchte.

Bis dann.

Hier findet man weitere Touren dieser Serie.

Genaue Beschreibung der Route auf Komoot.

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