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Die Turmjagd – Teil 36 – Heidetour

Manchmal ist eine Tour nicht nur eine Strecke, sondern eher ein Gespräch mit der Landschaft. Mal laut, mal leise. Mal fordert sie dich heraus, mal lässt sie dich einfach treiben. Diese Runde war wieder so eine – und sie begann da, wo die meisten meiner Touren inzwischen starten: am Campingplatz „Auf dem Simpel“. Mein Basislager für kleine Abenteuer, ein Ort, der mich jedes Mal wieder motiviert, einfach loszufahren. Dieses Tour habe ich Die Turmjagd – Teil 36 – Heidetour bennant.

Die Route führte mich zuerst durch kleine Wege und Wälder bis zum Aussichtsturm Fürstengrab. Der Name klingt schon mystisch – und der Ort selbst hat tatsächlich etwas Besonderes. Der Turm ist zwar eher schlicht, aber der Blick über die weite Heide entschädigt dafür. Und wenn man sich vorstellt, was hier früher mal lag – ein echtes Fürstengrab – bekommt das Ganze gleich eine andere Tiefe.

Der zweite Punkt war eine Art Wendepunkt der Tour: der Aussichtsturm Heide Himmel. Er ist hoch, modern, eindrucksvoll – und kostet leider 11 Euro Eintritt. Ich hab ihn ausgelassen. Nicht, weil ich knauserig bin, sondern weil ich finde, dass Natur in der Regel frei sein sollte. Stattdessen bin ich einfach drumherum gefahren, hab den Blick durch die Bäume gesucht und den Moment trotzdem genossen. Vielleicht fahr ich ein andermal wieder hin – mit mehr Zeit und weniger Prinzipien im Gepäck.

Danach wurde es wieder ruhiger, fast schon meditativ. Die Wege führten mich durch Heideflächen, Waldstücke und kleine Dörfer. Genau das liebe ich an solchen Touren – man ist mittendrin, aber nie überfordert. Irgendwann kam ich dann zum Aussichtsturm Paaschberg. Und hier war ich wirklich positiv überrascht: Der Turm selbst ist nicht sehr hoch, aber schön gelegen. Von oben hat man einen herrlichen Blick über das leicht gewellte Land, Wälder und kleine Lichtungen. Ich blieb eine Weile, trank einen Schluck und ließ einfach den Blick schweifen. So einfach, so gut.

Kurz vor Ende der Tour wartete noch ein ungewöhnlicher Stopp auf mich: ein Aussichtsturm neben dem Bestattungswald. Ich war mir erst nicht sicher, ob das wirklich passt – so ein Turm gleich neben einem Ort der letzten Ruhe? Aber der Platz war stimmig. Ruhig, respektvoll, mit Blick auf die umliegende Natur. Kein Spektakel, kein Pathos – einfach ein Ort, der einen kurz innehalten lässt. Leider ist der Turm zurzeit geschlossen, weil manche Treppen fehlen. Hoffentlich wird er wirder geöffnet werden.

Von dort war es nicht mehr weit bis zurück zum Campingplatz. Die Beine waren langsam schwer, aber der Kopf war leicht. Ich liebe es, wie sich solche Touren anfühlen – wie sie alles in Bewegung bringen, was sonst festgefahren ist. Fünf Türme, vier davon bestiegen, einer bewusst ausgelassen. Und trotzdem war nichts verpasst.

Fazit: Diese Heidetour war eine echte Einladung zum Durchatmen. Kein Wettkampf, kein Muss – nur Natur, Ausblicke und das Gefühl, sich selbst ein Stück näher zu kommen. Wer Türme liebt, Wege sucht und Gedanken gerne rollen lässt, ist hier goldrichtig.

Genaue Beschreibung der Route auf Komoot.

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